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25.04.2022

Mehr als ein Trend

Naturkosmetik etabliert sich zunehmend im Kosmetikmarkt. Mit steigenden Umsatzzahlen verdrängt sie immer mehr konventionelle Produkte.

Gingen Verbraucher*innen vor gut zehn Jahren in die Drogerie um die Ecke, mussten sie noch danach suchen. Doch seither nimmt Naturkosmetik jährlich mehr und mehr Regalfläche ein. Rund zehn Prozent beträgt der Marktanteil am Gesamtkosmetikmarkt. Rechnet man naturnahe Kosmetik hinzu, sind es sogar fast 20 Prozent. Von Nische kann also nicht mehr die Rede sein: Naturkosmetik ist im Mainstream angekommen. Und dort verdrängt sie die konventionelle Kosmetik.

More than a trend

Seit 2020 ist laut „Naturkosmetik Branchenmonitor“ der Kosmetikmarkt rückläufig, doch die Naturkosmetik legt an Umsatz zu. Im ersten Halbjahr 2020 um 5,7 Prozent. Mirja Eckert, Geschäftsführerin des Beratungsunternehmens THE NEW, das den „Naturkosmetik Branchenmonitor“ herausgibt, nennt dafür mehrere Gründe. Zum einen habe sich das Bewusstsein in den vergangenen Jahren immer mehr hin zu einem verantwortungsvolleren Konsum gewandelt. Vor allem Themen rund um Nachhaltigkeit haben massiv an Bedeutung gewonnen. Hinzu kommt ein steigendes Bedürfnis nach Gesundheit – auch in Verbindung mit der Pandemie –, das Verbraucher*innen sensibler werden lässt: „Produkte sollen vermehrt schützen und bestenfalls die Immunabwehr stärken“, erklärt Eckert.

 

Dafür sind Verbraucher*innen auch bereit, mehr zu investieren. Das bestätigt eine Umfrage von Splendid Research aus dem vorigen Jahr. Demnach gab eine Mehrheit der Befragten an, der Haut etwas Gutes tun zu wollen. 81 Prozent machen es der Umwelt zuliebe, und etwas mehr als die Hälfte aller Befragten gaben sogar an, dass konventionelle Kosmetik für sie grundsätzlich nicht infrage komme.

 

Der gestiegenen Nachfrage sind viele kleine und große Kosmetikhersteller in den vergangenen Jahren nachgekommen: Die Verfügbarkeit von Naturkosmetik hat sich gebessert, die Distributionskanäle haben sich geöffnet. Innovationstreiber sind hier seit etwa vier Jahren oft die Start-ups, weiß Mirja Eckert: „Die jungen Menschen erkennen drängende Probleme in ihrem Alltag und wollen sie lösen.“ Eine ähnliche Beobachtung macht auch Julia Keith, die seit zehn Jahren das erfolgreiche Blog beautyjagd.de betreibt. Sie kennt die Naturkosmetikbranche und behält stets die gesellschaftlichen Entwicklungen im Blick: „Als ich anfing, gab es schon ein grundsätzliches Interesse der Leser an Naturkosmetik. Die ‚Fridays for Future‘-Demos haben die Sensibilität für Umwelt und Klima stark steigen lassen. Das hat dem Ganzen noch mal einen neuen Drive gegeben.“

 

Es ist diese Innovationskraft, die von Kund*innen gewünscht wird. Denn die Ansprüche an die Produkte sind gestiegen. Creme, Shampoo oder auch Körperpflege sollen den konventionellen Produkten in nichts nachstehen. Eher sind die Erwartungen gestiegen. „Viele wollen heutzutage nicht mehr nur wissen, ob es gut wirkt, sondern auch wie“, erklärt Julia Keith. Und die Kund*innen fragen nach. Sie erwarten Transparenz entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette. Das beginnt bei den Rohstoffen, die möglichst fair und sozial beschafft werden sollen, und endet mit der Verpackung, die einen möglichst niedrigen CO2-Fußabdruck haben soll. So wurden auch feste Shampoos, Seifen und Körperbutter in den vergangenen Jahren immer beliebter. 

 

„Im Nordmann-Lab wird bereits seit 2017 an festen Rezepturen für Shampoo, Gesichtsreinigung & Co. gearbeitet“, erklärt Laura Ratz, Application Scientist Personal Care bei Nordmann. Ab 2019 sei das Interesse sprunghaft angestiegen: „Es ist ein großes Thema in Bezug auf Nachhaltigkeit und wird von vielen Kund*innen nachgefragt.“

 

Denn viele Verbraucher*innen wollen gerne nachhaltig und verpackungsarm konsumieren: „Konsum ist auch ein politisches Statement“, resümiert Mirja Eckert. Zudem gebe es eine gestiegene Sensibilität gegenüber Inhaltsstoffen: „Man möchte das Gesündeste für sich selbst haben“, beschreibt Julia Keith den Megatrend „Non-Toxic“, der gerade aus den USA nach Europa, auch nach Deutschland, herüberschwappt.

 

„Naturkosmetik zahlt auch auf die sich verändernden Bedürfnisse der Menschen ein, insbesondere in Bezug auf Digitalisierung, demografischen Wandel, Gesundheit und Individualisierung. Alles immer in Verbindung mit Nachhaltigkeit“, erklärt Mirja Eckert. Denn diese sei kein Trend. Eckert macht deutlich: „Nachhaltigkeit muss heutzutage immer ernsthaft mitgedacht werden.“

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