Gemeinsam nachhaltig

Flávia Barata, Business Managerin Qualitäts- und Sicherheitsmanagement bei Nordmann Portugal (von links nach rechts)
MIT GUTEM BEISPIEL VORAN
Der Weg mit dem Fahrrad zur Arbeit ist für Jasmina Westphal selbstverständlich. „In Hamburg braucht man einfach kein Auto, das ist ein Luxusobjekt, welches man sich in der Innenstadt nicht leisten muss“, sagt die 23-Jährige, die berufsbegleitend Business Administration studiert, kürzlich ihre Abschlussprüfung als Kauffrau im Groß- und Außenhandel absolviert hat und seither im Vertrieb von Nordmann tätig ist.
Lange fühlten sich die Folgen des Klimawandels für sie weit weg an, bis die Flutkatastrophe im Ahrtal passierte. „Da habe ich zum ersten Mal deutlich gespürt, dass der Klimawandel auch in Deutschland angekommen ist“, sagt Westphal. Klimafreundliches Handeln bedeutet für sie persönlich etwa, keine Lebensmittel zu verschwenden, ihren Müll zu trennen und verpackungsfreie Pflegeprodukte zu benutzen. Auch beruflich denkt Westphal über das Thema Nachhaltigkeit nach. Sie sagt: „Unternehmen tragen eine große Verantwortung und sollten Nachhaltigkeit vorantreiben.“ Dazu hat sie während ihrer Ausbildung sogar eine Hausarbeit geschrieben. Ihr Fazit: „In vielen Bereichen geht Nordmann mit gutem Beispiel voran, zum Beispiel in der Kosmetik. Dort werden etwa Mikroplastik-Alternativen wie Kieselsäure, Zucker oder Salzkristalle angeboten, die am Ende in der verarbeitenden Industrie in Shampoos, Cremes oder Zahnpasta an die Kunden verkauft werden.“
GRÜNE GEDANKEN
Wenn Flávia Barata einen Wunsch frei hätte, würde sie sich in eine Zeit zurückwünschen, in der unser Planet noch intakt war. „Eine Zeit, in der Eisberge noch nicht dahinschmolzen, eine, in der die Sommer warm und die Winter kalt waren“, sagt Flávia Barata, die seit fast 23 Jahren in der Qualitätssicherung bei Nordmann Portugal arbeitet und sich unter anderem um den Bereich Energiemanagement kümmert. Was sie in den vergangenen Jahren zunehmend beobachtet: starke Regenfälle außerhalb der Regenzeit, Waldbrände, Tornados und warme Strandtage mitten im Oktober. „Das sollte normalerweise nicht so sein“, sagt Barata. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind ihr wichtig. „Zu Hause habe ich einen kleinen Garten, in dem ich Gewürzkräuter anbaue, ich fahre so oft wie möglich mit dem Fahrrad und versuche, Plastik zu vermeiden.“
Auch in ihrem beruflichen Umfeld spielt Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Neben installierten Wasserhahnsensoren, Bewegungsmeldern für die Beleuchtung sowie dem Plan, künftig eigenes Gemüse und Kräuter in einem kleinen Garten auf dem Firmengelände für den Verzehr in der Kantine anzubauen, ist Nordmann Portugal seit November 2021 selbst Energieerzeuger. Auf dem Dach des 400 Quadratmeter großen Tiefkühllagers sammeln 193 Solarzellen Energie, um in den heißen Sommermonaten komplett autark eine energieeffiziente Kühlung zu ermöglichen. Für Barata eine optimale Lösung: „Nordmann spart Stromkosten und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz.“ Wenn es nach ihr ginge, sollten sich viel mehr Menschen, Politiker*innen und Unternehmen für Nachhaltigkeit engagieren. Flávia Barata sagt: „Um unseren Planeten zu erhalten, sind wir alle gefragt. Jeder Schritt zählt. Sei er auch noch so klein.“